Rollathlon 2017

     

Vereins-treu angezogen mit den neuen ICM T-Shirts und Hoodie fuhren Nelly und Victoria am Samstag den 17. Juni mit dem Auto Richtung Seyssel, Frankreich. Angekommen gingen wir zur Anmeldung. Ein SST Werbebanner für Engadin erinnerte uns an die Heimat während wir versuchten uns auf Französisch durchzuschlagen. Die 2 alte Damen am Anmeldungstisch verlangte, trotz Regelment, weder Pässe noch Arztbescheinigungen. Vielleicht wäre dies einfach zu kompliziert gewesen.

Ein wenig später fuhren wir zum Zeltplatz auf dem Fussballfeld. Als die Exoten, umzingelt von abenteuerlustigen Franzosen, kochten wir das Abendessen auf dem Benzinkocher. Unser neidischer Nachbar stocherte in einer Dose mit Katzenfutter ähnelten Inhalt. Bei schöner Abendstimmung sassen wir vor dem Zelt, genossen ein Dessert und analysierten die Strecke von morgen. Ein starker Wind wehte ununterbrochen durch die ganze Nacht. Als der Wecker um 6 Uhr früh klingelte, war uns sofort klar, dass dieser den Rückweg auf den Skates kraftraubend machen wird.
Mit französischer Punktlichkeit (ca. 5 Minuten zu spät) fiel der Startpfiff um 7:35 Uhr und die Skater machten sich auf den Weg. Da wir ohne Zeitmessung gefahren sind, konnten wir uns gemütlich ohne Gedränge vom Start entfernen. Für uns war von Anfang klar, dass wir die Strecke zusammen fahren. Victoria hatte zuerst Bedanken wegen des Zeitlimits, aber sie merkte bald, dass das für uns kein Thema war. In der ersten Hälfte gab es drei kurze Aufstiege und ebenso viele ungefährliche Abfahrten. Der Bremsklotz kam bei Victoria trotzdem zum Einsatz: Was man daran hat, muss man auch gebrauchen. 10 Minuten nach unserem Start, starteten die Rollskis. Nun von solchen wurden wir überholt, ansonsten durften wir ein paarmal überholen. Wenn wir nicht gerade in einer Gruppe waren, haben wir uns gegenseitig mit Führen abgewechselt. Die Strecke führten uns durch schöne Landschaften, Schluchten, wenige kleine Dörfer dem Haut Rhone entlang. Zwischendurch erhielten wir auf Grund des Bodenbelages sogar eine kleine Fussmassage, aber auf einer so langen Distanz ist es ja normal, dass nicht überall Dessertbelag sein kann. Nach 53 km kam der Wendepunkt, das Ziel der Kurzstrecke und der Anfang des Rückwegs für die Langstreckenfahrer. Mit dem letzten Rückenwindstoss genossen wir den herrlichen Blick auf See und Berge, bevor unser Weg abbog und wir uns gegen dem Wind Richtung Seyssel kämpften.

Auf der zweiten Hälfte kamen öfters Mofafahrer mit Wasser vorbei. Als wir mal nur zu zweit waren und nur sehr langsam den Abstand zur nächster Gruppe verkleinern konnten, hatte wohl ein Velofahrer Mitleid mit uns und gab uns Windschatten bis wir die Gruppe aufschliessen konnten. Auf den letzten Kilometern sahen wir öfters müde Skaters am Strassenrand sitzen und wir schätzten unsere gute Kraftaufteilung. Langsam kam eine langer Aufstieg, bei welchem die Gruppe einfach zu langsam war für uns. Nelly gab Warnung, es kommt noch ein steiler Aufstieg, wir sollten Kräfte sparen. Der Aufstieg liess auf sich warten, schlussendlich verpassten wir dies sogar, plötzlich ging es schon bergab Richtung Ziel.

Es war ein tolles Erlebnis mit vielen tollen Erinnerungen.

 

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